Als die ehemalige Deutschlehrerin Agnes Kranzfelder vor fast 20 Jahren die Kooperation unserer Berufsschule mit den indischen Schwestern der Gemeinschaft der Missionshelferinnen und ihrem Projekt für arme Mädchen in Pathardi /Maharashtra ins Leben rief, hätte sie sich wohl nicht im Traum ausgemalt, dass aus diesem Schulprojekt mal eine so intensiv geführte Zusammenarbeit heranwächst. Ähnliches brachte auch unser stellvertretender Schulleiter Helmut Lang zum Ausdruck. Er bezeichnete das Projekt als Beweis für gelebte Solidarität und einen aktiven Friedensdienst.
Mit großem Dank verbunden war seine Begrüßung der aus Indien angereisten Schwester Hilda Rodrigues, die sich Mitte September für 50 interessierte Schülerinnen und Schüler Zeit nahm, um ihnen das Pathardi Projekt nochmal ein Stückchen näher zu bringen. Darunter waren die Sozialversicherungsfachangestellten und die Medienkaufleute, die seit Jahren das Projekt durch ihr Engagement unterstützen.
Im frühen 19. Jahrhundert brachten europäische Missionare das Christentum nach Indien. Um 1870 wurde die erste Mission in Bombay gegründet. Die katholische Gemeinschaft der Missionshelferinnen, der auch Schwester Hilda angehört, ist seit 1961 in Indien aktiv. Seit 1974 betreibt die Gemeinschaft im indischen Bundesstaat Maharashtra das gemeinnützige Krankenhaus Nityaseva in Shevgaon. Die Hauptaufgabe des Krankenhauses ist es, den Bedürftigen in dieser von Dürre geplagten Region eine grundlegende medizinische Versorgung zu sichern.
Hier liegt das Krankenhaus:
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Um jungen Frauen im Umland eine eigenständige Zukunft zu ermöglichen, gibt es parallel zum Krankenhaus eine Ausbildungsstätte für Krankenschwestern und Hebammen. Dieses Projekt könnt ihr aktiv mit einer Spende unterstützen, wenn wir Anfang November die neue Ausgabe der eigenleben in der Schule verteilen. Wir sind stolz, dass wir mit eurer Hilfe jährlich bis zu vier jungen Frauen ein Stipendium an der Schule ermöglichen.
Schwester Hilda gab uns mit vielen interessanten Bildern einen guten Einblick in die Arbeit des Nityaseva Projektes. Sie brachte uns das Projekt mit ihrer herzlichen Art noch näher und ging in der anschließenden Diskussionsrunde auf alle unsere Fragen ein. Wir danken ihr für den interessanten Vortrag und wünschen ihr und der Gemeinschaft der Missionshelferinnen alles Gute für ihre zukünftigen Projekte.
Die folgenden Bilder wurden uns freundlicherweise von Marie Jeanne Poos von der Gemeinschaft der Missionshelferinnen zur Verfügung gestellt. Weitere Infos über das Nityaseva Hospital findet ihr auf der Website der Gemeinschaft.
PW, AS, KE