TW: In diesem Text geht es um Diäten und Kalorien. Wenn Du bei diesem Thema sensibel reagierst, ist es ratsam, den Text nicht oder nicht alleine zu lesen.
Low Carb, Eiweis-Diät oder Mittelmeer-Diät. Das Internet ist voll von Tipps, wie man am schnellsten an Gewicht verlieren kann. Ob diese langfristig hilfereich sind? Eher nicht. Doch von einer Sache hört man in letzter Zeit immer öfter. Intervallfasten. Was ist das und ist das wirklich so gesund?
Was passiert während des Intervallfastens?
Fasten klingt erst mal krass. Dabei geht es gar nicht darum, lange Zeit gar nichts zu sich zu nehmen. Der Hintergrund dabei ist, seinen Körper für einige Stunden zu entlasten.
In der Phase, in dem der Körper eine Kalorienzufuhr von Null hat, passiert folgendes: Erst einmal sinkt der Blutzuckerspiegel ab, ebenso wie der Blutdruck; dieser geht ebenfalls leicht runter. In der Zeit ganz ohne Nahrung haben die Zellen die Möglichkeit, sich selbst zu reinigen. Diesen Prozess nennt man „Autophagie“. Das ganze passiert nach ca. 14 Stunden des Fastens. Deswegen sollte die Fastenphase mindestens so lang sein.
Die gängiste: 16:8 Methode
Bei der Frage, ob diese Form der Ernährung gesund ist, gehen die Meinungen von Expert:innen auseinander. Wichtig dabei ist es, im Falle einer Schwangerschaft oder Essstörung darauf zu verzichten. Auch, wenn Du gewisse Vorerkrankungen, wie Diabetes, Migräne oder einen niedrigen Blutdruck hast, solltest Du lieber erst einmal mit Deinem Arzt darüber sprechen.
Die Methode, die für die meisten Menschen am besten funktioniert, schimpft sich „16:8 Methode“. Heißt übersetzt: 8 Stunden am Tag essen, 16 Stunden fasten. In der „Essenszeit“ darf nahezu alles gegessen werden, in der Phase des Fastens ist lediglich Wasser, ungesüßter Tee und schwarzer Kaffee erlaubt. Eben all das, was so gut wie 0 Kalorien hat.
Idealerweise legt man sich die Fastenphase über Nacht.
Zum Beispiel: Man isst bis 19 Uhr am Abend und kann dann am nächsten Morgen mit einem „Spätstück“ gegen 11 Uhr starten.
Natürlich dauert es eine gewisse Zeit, bis sich der Körper an diesen Rhythmus gewöhnt hat, jedoch ist es nach ein paar Tagen schon kein Problem mehr.
5:2 Methode
Die 5:2 Methode gestaltet sich schon etwas härter. 5:2 bedeutet: Fünf „normale“ Tage, zwei Fastentage in der Woche. Aber selbst hier wird nicht nichts gegessen. An den Fastentagen isst man lediglich maximal 500 Kalorien.
Zum Vergleich: Allein ein Liter Cola hat schon ca. 500 kcal.
Welche Methode ist meine?
Wenn Du das Intervallfasten mal ausprobieren möchtest, musst Du für dich selbst entscheiden, welche Form am besten in Deinen Lebensstil passt. Bist du viel unterwegs oder arbeitest im Schichtdienst? Auf diese Gegebenheiten musst Du Deine Ernährungsform dann eben anpassen.
Zum Ausprobieren kannst Du auch erst mal mit 15:9 starten. Für den Anfang ist das vielleicht ein bisschen einfacher.
Lohnt sich diese Diät?
Ob man mit dem Intervallfasten langfristig abnehmen kann, ist sehr individuell. Aber es ist auf alle Fälle eine Möglichkeit, seinen Ernährungsstil zu überdenken und vielleicht ein bisschen bewusster zu essen.
Text: Hannah Heinrich