Am Sonntag ist es wieder soweit. Das Ende der Sommerzeit steht vor der Tür und das bedeutet Rückzug für die Uhr. Die Zeit wird nämlich in der Nacht vom 30. auf den 31. Oktober um 3 Uhr auf 2 Uhr zurückgestellt. Aber warum werden die Uhren überhaupt umgestellt?
Die Uhr wird zweimal im Jahr verstellt. Im Frühjahr werden die Uhren vorgestellt und im Winter zurück. Somit wird es in der Winterzeit früher hell und die Sommernächte werden bekanntlich länger. An sich ja eine ganz nette Sache: Im Winter fällt es einem nicht so schwer aus dem Bett zu kommen und im Sommer schöpft man die letzten Sonnenstunden bis zum Maximum aus. Aber eigentlich steckt eine ganz andere Idee dahinter:
Ursprünglich stand das Ziel von Energie einsparen im Vordergrund, mit der Begründung, das Tageslicht würde besser genutzt werden. Mit der Annahme, im Sommer würde Abends weniger Strom für Licht verbraucht werden, erhoffte man sich ein umweltbewussteres Ziel. Blöderweise wird dafür aber im Herbst und Frühjahr Morgens mehr geheizt. Somit hebt sich die Energieeinsparung vom Frühjahr wieder auf und im Saldo wird kaum Energie gespart.
Jetzt fragst Du dich sicherlich: und wo liegt da jetzt der Sinn? Richtig. Fernab von jeglicher Logik liegt das Beibehalten der Zeitumstellung aus den 1980ern Jahren. Die Reaktion auf die damalige Ölkrise entpuppte sich sehr schnell als nicht besonders effektiv, dennoch wurde es bis heute nicht Abgeschafft. Ein Großteil ist für die Abschaffung und die Einführung einer dauerhaften Sommerzeit.
Aber nicht nur die Umwelt versäumt ihr Stück vom Kuchen, sondern auch die Gesundheit der Menschen geht mit knurrendem Magen aus der Sache raus: im Zuge der Zeitumstellung beklagen sich immer mehr Menschen über Schlappheit und Erschöpfung. Es ist kein Geheimnis, dass der Körper in der Zeit während der Umstellung eine Art Jetlag durchlebt. Außerdem ist ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkte in dieser Zeit wissenschaftlich bewiesen.
Im März 2019 wurde zwar der Vorschlag zur Abschaffung vom Europaparlament abgesegnet, dennoch liegt eine finale Abschaffung noch weit entfernt.
Text: Madlin Lindner