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Nie gut genug

Um dieses Problem lösen zu können, muss man erst herausfinden, wo der Ursprung liegt. Kommt der Glaube daran, nicht gut genug zu sein, daher, dass du zu selbstkritisch und perfektionistisch bist? Oder weil du dich ständig mit anderen Vergleichst? Vielleicht hast du als Kind oder auch jetzt zu wenig Anerkennung bekommen oder liegt es doch eher an negativen Erfahrungen die du gesammelt hast, welche dich heute zu dem Glaubenssatz bringen: „Ich bin nicht gut genug“.

Wenn du herausfinden möchtest, warum du so perfektionistisch bist oder warum dir die Meinung anderer über dich so verdammt wichtig ist:

  1. Selbstreflektion ist dein bester Freund

Am besten funktioniert das Tagebuch, um zu reflektieren. Es bietet unbegrenzte, uneingeschränkte Luft für alles, was du fühlst und denkst. Man kann sich spezifische Fragen stellen, wie: „Was habe ich heute gelernt“. Falls dir das zu trocken ist, kannst du dir auch einfach drauf los schreiben und alles ungefiltert und unzensiert rauslassen, was in dir steckt. Nach etwas Übung versteht man sich und seine Gefühle besser und kann die Wurzel des Übels entdecken und daran arbeiten sie zu ziehen. Neben dem Tagebuch lassen sich auch beste Freund/ innen und Therapeuten empfehlen.

Wie du dir helfen kannst, deine negative Sicht auf dich selbst zu besänftigen:

  1. Frag dich:
  • Was bedeutet „gut genug“ für mich?
  • Was möchte ICH im Leben erreichen?
  • Wann tritt das Gefühl besonders häufig auf?
  • Was macht mich Glücklich? Was kann ich verändern?
  1. Auge um Auge, Zahn um Zahn

Behandle dich selbst mit der gleichen Empathie und Mitgefühl, wie du deine Freunde behandeln würdest. Hör dir selbst so zu wie du anderen zuhörst. Du bist genau so viel Wert, wie alle anderen auch.

  1. Realitycheck

Um sich überhaupt realistisch gesehen in „genug“ und „nicht genug“ einordnen zu können, muss man sich vorher erreichbare Ziele gesetzt haben. Denn warum bin ich nicht gut genug, wenn ich ein unrealistisches Ziel nicht erreiche? Ja, alles ist theoretisch möglich, doch habe ich tatsächlich die nötige Zeit, Motivation und Ressourcen?

Versuche dich deinen Zielen schrittweise zu nähern, dir spezifische Meilensteine zu setzen und flexibel an deine Ziele und Änderungen in deinem Leben anzupassen.

  1. Sag Danke!

Dich hinzusetzen und täglich 5 Dinge zu finden, für die du dankbar bist, führt nach einer Zeit dazu, dass dir immer häufiger, auch außerhalb dieses Rahmens auffällt, wofür du dankbar bist. Das gilt für Dankbarkeit, Dingen gegenüber, auf die du keinen Einfluss hast, Dankbarkeit anderen Menschen gegenüber, als auch für Dankbarkeit, dir selbst gegenüber.

Texte: Milena Hildebrandt

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