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Worum geht es beim Christopher-Street-Day?

Zuerst einmal ist zu klären, was der Christopher Street Day überhaupt ist.

Beim Christopher Street Day, kurz CSD, geht es um einen Fest-, Gedenk- und Demonstrationstag von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgender-Personen und allen, die sich als Teil der LGBTQ+ Community identifizieren. An diesem Tag wird für die Rechte dieser Gruppen sowie gegen Diskriminierung und Ausgrenzung demonstriert.

CSD ist als Bezeichnung nur in Deutschland, Teilen Österreichs und der Schweiz üblich. In englischsprachigen und romanischen Ländern wird meist von Gay Pride und Pride Parades gesprochen.

Der CSD erinnert an den ersten bekanntgewordenen Aufstand von Homosexuellen und anderen sexuellen Minderheiten gegen die Polizeiwillkür in der New Yorker Christopher Street.

Wie ist der Christopher Street Day entstanden?

Alles Begann als am 28. Juni 1969 um halb 2 die Polizei eine Razzia im Stonewall Inn, Christopher Street in New York durchführten. Einer Bar mit trans- und homosexuellem Zielpublikum.

In den 60er Jahren kam es in New York und anderen Großstädten immer wieder zu Razzien in Schuwlenlokalen. Die Identitäten der Bersucher wurden öffentlich gemacht und sie wurden wegen „anstößigem Verhalten“ Verhaftet und Angeklagt. Besonders betroffen von den Misshandlungen der Polizei waren Leute afroamerikanischer und lateinamerikanischer Herkunft.

Doch nicht an diesem 28. Juni. Denn in dieser Nacht widersetze sich eine große Gruppe LGBTQ+ der Verhaftung. Besonders Dragqueens, transsexuelle Latinas und Schwarze wehrten sich gegen die wiederkehrenden Kontrollen.

Dieses aktive Wehren gegen die Polizei war der Ausschlag für tagelange Straßenschlachten mit der New Yorker Polizei.

Um des ersten Jahrestages des Aufstands zu gedenken, wurde das Christopher Street Liberation Day Committee gegründet. Seitdem wird in New York am letzten Samstag des Juni, dem Christopher Street Liberation Day, mit einem Straßenumzug an dieses Ereignis erinnert. Daraus ist eine internationale Tradition geworden, im Sommer eine Demonstration für die Rechte von LGBTQ+ abzuhalten.

Die Paraden und Demonstrationen während des CSD stellen mittlerweile ähnliche Attraktionen dar wie beispielsweise Karnevalsumzüge oder die wesentlich neueren Technoparaden. Dennoch handelt es sich bei diesen Paraden immer noch um Demonstrationen und es stehen stehen die Rechte im Vordergrund und gegen Diskriminalisierung einzutreten.

Der Christopher Street Day setzt ein Zeichen, um daran zu erinnern, was der Community angetan wird und in manchen Ländern durch kriminalisierung (zum Teil Todesstrafe) immer noch angetan wird.

Text: Sandra Klein

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