eigenleben erklärt

eigenleben erklärt: Warum hören wir so gerne Musik?

Egal ob beim Warten an der Straba-Haltestelle, bei einem romantischen Date in den Weinbergen oder beim Entspannen am Main: Musik ist unser stetiger Wegbegleiter und fester Bestandteil unseres Alltags. Doch fragst auch Du dich beim Anblick deines Spotify-Jahresrückblickes, was genau Dich dazu getrieben hat, exakt diese Tracks rauf und runter zu hören?

Wenn man mal genauer darüber nachdenkt, merkt man schnell, dass Musik meistens als Emotionsträger benutzt wird. Warum sonst passen wir unsere Playlists an die verschiedenen Situationen unseres Alltags an?

Beispiel-Szenario:

Du hattest einen total stressigen Arbeitstag, deine Kolleg:in ging dir heute total auf die Nerven und Du kommst nach Hause und die Spülmaschine ist immer noch nicht ausgeräumt. Welchen Song wirst Du jetzt wohl abspielen? Richtig: Get Lucky von Daft Punk wird unverzüglich in deiner Be-Happy-Playlist ausgewählt. Aber warte. Warum jetzt ein Pseudo Happy Song, wenn Du im Moment doch mega genervt bist? Wenn Musik als Emotionsträger benutzt wird, dann brauchst Du doch jetzt einen Song, der so richtig deine schlechte Laune unterstreicht.

Okay Cut!

Musik löst Emotionen aus und weckt unser Gehirn reichlich an Erinnerungen. Somit würde ein Lied mit einem munterem Rhythmus und einem positiv geprägtem Inhalt deine Stimmung nur nach oben ziehen. Aus diesem Grund wäre es auch nicht sehr empfehlenswert zu den Zeilen „I know I fucked up, I’m just a loser…“ (Supalonely: Benee) mit zu jammen, wenn dein Crush Dir soben nicht auf deine Instagram DM geantwortet hat. Denn gewisse Musikstücke können dein Handeln und Denken auch gewaltig manipulieren.

Endor… wie bitte?

Denn eins steht wissenschaftlich schon mal fest: Musik kann im Gehirn die selben Effekte hervorheben, welche wir auch beim Essen, beim Sport oder beim Sex verspüren. Wenn Dir ein Lied also so richtig gut gefällt, schüttet Dein Gehirn eine Riesenmenge an Dopamin und Endorphinen aus.

Falls Du Dich also das nächste Mal beim Einstellen des Shuffle Modus erwischt, kannst Du dir ja selber die Frage beantworten, was genau Du mit dem Hören dieser Klänge beeinflussen und auslösen möchtest.

Text: Madlin Lindner

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