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Die Fortsetzung aus unserer Printausgabe: Deutsches Bildungssystem vs. Klara-Oppenheimer-Schule

Schön, dass du hierhergefunden hast! Im Anschluss kannst du dir die Fortsetzung des Artikels zum Thema deutsches Bildungssystem aus unserer Schülerzeitung „eigenleben“ durchlesen:

 Frage:

Haben Sie am Schulsystem speziell an der Klara-Oppenheimer-Schule etwas zu bemängeln und falls ja, was?

Lehrer 1: Nein, ich denke, dass die Lehrer ein gutes Team bilden und „an einem Strang ziehen“. Schön ist es, wenn die Schüler:innen dasselbe tun, was durch das gemeinsame Projekt der Schülerzeitung beispielsweise gefördert wird.

Lehrer 2: Ich gehe täglich sehr gerne in unsere Schule. Kleinigkeiten lassen sich immer hinterfragen und verbessern. Aber im Großen und Ganzen glaube ich, dass wir als Schule ein wichtiger und gern gesehener Partner unserer Schüler:innen auf ihrem Weg zum Berufsabschluss sind, gemeinsam mit den Betrieben und bei manchen Schüler:innen ggf. auch mit dem Elternhaus.

Lehrer 3: Da ich jeden Tag gerne auf die Arbeit gehe, habe ich eigentlich nichts an der Schule zu bemängeln, außer dass ich in den letzten Jahren verstärkt feststellen musste, dass für die Auszubildenden ihre Arbeit immer mehr nur noch ein Job ist, um Geld zu verdienen. Was mir verlorengegangen ist, dass das Wort „Berufung“ bei den Auszubildenden kaum noch eine Rolle spielt.

Lehrer 4: Ich denke, dass wir an der Klara-Oppenheimer-Schule im Rahmen unserer Möglichkeiten schon Vieles sehr gut machen und Vieles gut läuft. Potenzial zur Verbesserung gibt es sicher immer. Insbesondere für die räumliche Gestaltung würde ich mir in den nächsten Jahren eine Modernisierung wünschen und hoffe, dass dabei auch offene Unterrichtskonzepte stärker eingeplant werden.

  1. Frage:

Was gefällt Ihnen an der Klara-Oppenheimer-Schule persönlich am besten? (evtl. auch im Vergleich zu vorherigen Schulen, an denen Sie unterrichtet haben)

Lehrer 1: Wir gehören zu den größten Berufsbildungszentren Bayerns und haben deshalb viele Möglichkeiten und ein breites Spektrum an Kompetenzen, die zusammenkommen. Und dann gibt es mal ein Projekt zweier völlig unterschiedlicher Fachgruppen oder einen Lehrer aus einem völlig anderen Bereich, der neue Ideen und Projekte einbringt. Und durch die Größe bilden sich auch organisatorische Untereinheiten, die Fachgruppen. Dort herrscht eine freundschaftliche, fast familiäre Teamarbeit, die an Schulen mittlerer Größe niemals möglich wäre.

Lehrer 2: Für Außenstehende mag unsere Schule besonders groß erscheinen. Über 3.000 Schüler:innen, weit über 100 Lehrer:innen. Diese großen Zahlen sind Herausforderung und Chance zugleich. Auch wenn man naturgemäß nicht zu jedem einen Kontakt pflegen kann, bietet unser Haus dennoch eine Vielzahl von Begegnungsmöglichkeiten: in der Fachgruppe, in fachlichen Fortbildungen, durch gegenseitige Unterstützung in der Unterrichtsvor- und nachbereitung – aber auch im gesellschaftlichen Bereich bis hin zur Freizeitgestaltung. Da ist für jede:n etwas dabei und die Integration im Haus fällt sehr leicht. Neue Kolleg:innen bringen neue Impulse mit und davon lebt die Entwicklung unserer Schule.

Einen Vergleich kann ich kaum anstellen, da ich abgesehen von einem Jahr im Referendariat bislang nur an der Klara-Oppenheimer-Schule unterrichtet habe. Aber das ist gut so. Ich fühle mich hier sehr wohl und spekuliere heimlich darauf, dass der eine oder die andere Schüler:in vielleicht doch in Erwägung zieht, das Lehramt an Berufsschulen zu studieren. Es lohnt sich!

Lehrer 3: Als ich meine Lehrerkarriere startete, hatte ich drei Schulen zur Auswahl, habe mich aber ganz bewusst für unsere Schule entschieden, da ich immer das Gefühl hatte, dass wir trotz der Größe der Schule immer eine Schulfamilie im Dreiklang Auszubildende – Ausbildungsbetriebe – Schule waren und auch weiterhin sein werden.

Lehrer 4: Ich denke unsere Schule ist recht weit, was die Kooperation der Lehrkräfte angeht. Ich habe während des Studiums und Referendariats den Eindruck gewonnen, dass ich als Lehrkraft oft „Einzelkämpfer“ sein werde.

An der Klara-Oppenheimer-Schule habe ich das Gefühl, dass wir Lehrkräfte als Team agieren und an einem Strang ziehen. Probleme werden häufig gemeinsam gelöst, es findet sehr guter und gewinnbringender Austausch statt, es gibt viele gute Ideen, die gerne auch mit anderen geteilt werden. Davon profitieren letztendlich alle.

Wir Schüler:innen der Klara-Oppenheimer-Schule haben es, wie man insbesondere den letzten Antworten entnehmen kann, im Vergleich zu anderen Schulen in Deutschland wirklich gut. Dennoch gibt es noch Luft nach oben, was das Thema Schul- bzw. Bildungssystem angeht. Während meiner Schulzeit sind mir folgende Aspekte aufgefallen, die von der Politik auf jeden Fall verändert werden müssen:

Ein großer Kritikpunkt am deutschen Bildungssystem ist, dass es in keinem der 16 Bundesländer gleich ist. Zieht ein:e Schüler:in beispielsweise von Hamburg nach Bayern, muss man sich erst einmal neu umstellen und einfinden. So kennen viele Schüler:innen aus anderen Bundesländern so etwas wie „Exen“, also unangekündigte Leistungsnachweise, überhaupt nicht, was das Ganze wieder uneinheitlich – sogar schon unfair – macht. Das Abitur ist hier auch ein riesiges Problem, das immer wieder in Diskussion gerät: Hier mag es zu schwer sein, dort zu leicht, woanders wieder ganz in Ordnung. Mit genau diesen Noten wird sich dann aber um denselben Studienplatz beworben, was die Chancen für die berufliche Zukunft eines Schülers abhängig von seinem geografischen Umstand macht. Der Wunsch nach einheitlicheren Lehrplänen wird laut sowie die Vereinheitlichung des Abiturs.

Auch beim Thema Ausstattung ist Deutschland noch lange nicht Spitzenreiter. In vielen Schulen ist der Zustand der Gebäude beklagenswert: Probleme mit veralteter, nicht funktionierender Technik sind in vielen Klassenzimmern außerdem Alltagsgeschäft

Zum Schulstoff kann man sagen, dass generell zu viel auswendig gelernt wird. Stattdessen sollte man mehr Zeit in Praxisprojekte investieren oder die Allgemeinbildung fördern.

Zudem hat jeder eine andere Lerngeschwindigkeit, was die Gefahr mit sich bringt, dass vereinzelt Schüler:innen „auf der Strecke bleiben“. Hier würde es helfen, kleinere Klassen zu bilden, um mehr Zeit für die einzelnen Schüler:innen aufbringen zu können. Schüler:innen sollten mit Spaß und Freude statt unter Druck und Stress lernen.

Von Druck und Stress ist an der Klara-Oppenheimer-Schule allerdings, meiner Meinung nach, kaum etwas zu spüren. So macht Lernen Spaß!

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