Schon während der Ausbildung stellen sich viele Azubis die Frage: Was mache ich eigentlich danach? Übernahme, Weiterbildung oder doch nochmal eine Ausbildung in eine ganz andere Richtung? Wenn es soweit ist und Du kurz vor dem Abschluss stehst, solltest Du Dir allen Möglichkeiten bewusst sein.
Übernahme in Deinem Unternehmen
Viele Unternehmen übernehmen ihre Azubis nach der Ausbildung. Wenn es Dir an Deinem Arbeitsplatz gefällt, Deine Ausbilder mit Dir zufrieden sind und in der Firma Bedarf besteht, kommt eine Übernahme infrage. Du bist gut eingearbeitet und mit den Arbeitsabläufen sowie dem Unternehmen vertraut. Das muss prinzipiell aber ganz individuell mit dem Ausbilder abgesprochen werden.
Fachwirt in Deiner Branche
Wenn Dein Wissensdurst nach der Ausbildung allerdings noch nicht gestillt ist, solltest Du vielleicht mal über eine Weiterbildung nachdenken. Somit erhöhst Du Deine Gehaltschancen, kannst Dich auf bestimmte Bereiche Deines Faches spezialisieren und eignest Dir extrem nützliches Wissen an, das Du in verschiedensten Bereichen Deines beruflichen Werdegangs anwenden kannst.
An eine kaufmännische Ausbildung kannst Du z.B. den Fachwirt anhängen. Nach einem Jahr Berufserfahrung stehst Du dann vor der Entscheidung, das ganze in Voll- oder lieber in Teilzeit zu machen, was von Deiner Organisation und finanziellen Situation abhängt. Motivation, Fleiß und Durchhaltevermögen verlangt es in beiden Fällen. Später kannst Du dann mit dem Betriebswirt noch einen drauf setzen.
Angeboten wird die Weiterbildung zum Fachwirt von privaten Bildungsträger, die Prüfungen werden allerdings bei der zuständigen IHK abgelegt.
Einige kaufmännische Fachwirte sind u.a.
- Medienfachwirt
- Steuerfachwirt
- Automobilfachwirt
- Wirtschaftsfachwirt
- Handelsfachwirt
- u.v.m.
Back to school?!
Eine andere Alternative ist ein Hochschulstudium. Wenn Du Dein (Fach-)Abitur bereits in der Tasche hast, ist das ideal. Andernfalls hast Du mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung die Möglichkeit, an der BOS (Berufliche Oberschule) das Fachabitur und später noch die allgemeine Hochschulreife nachzuholen. Damit kannst Du dann ein Studium an einer Hochschule bzw. an einer Universität anschließen.
Hör‘ Dich um und mach‘ Dich schlau!
Was auch oft helfen kann, ist, sich bei Kollegen umzuhören. Oftmals haben sie ebenfalls eine Berufsausbildung gemacht und sich danach noch weitergebildet. Vielleicht können sie Dir sogar Tipps geben, wo sie Dich sehen, ob beispielsweise ein Studium oder eher eine Alternative zu Dir passt.
Text: Hannah Heinrich