Reiseberichte

Vacation mood on… Reiseberichte unserer eigenleben-Redaktion – Teil 2

Sri Lanka

Wer: Mein damaliger Freund und ich (Celine)

Wo: Sri Lanka

Wie lange: 2 Wochen

Kosten:

  • Hotel (All you can eat) mit Flug 1.500 € p. P.
  • Speisen sind alle sehr günstig – für umgerechnet 3 € bekommt man ein großes Menü aufgetischt
  • von A nach B kommt man am besten mit den TukTuks

Erlebnisse:

  • Tagesausflüge zu den bekanntesten Orten und Sehenswürdigkeiten:
  • Sigiriya: antike Ruinenstadt und Felsenfestung
  • Sri Dalada Maligawa: Tempel von 1595 mit dem Zahn Buddhas
  • Dambulla Höhlentempel: Höhlentempel mit Kunst und Reliquien

Checkliste:

  • Visum beantragt?
  • Geld gewechselt (in Rupien)?
  • Reisepass gültig?
  • Flüge gebucht?
  • Hotel gebucht?
  • An die nötigen Impfungen gedacht?
  • Kreditkarte beantragt?
  • Auslandskrankenversicherung abgeschlossen?
  • Regenponcho dabei?
  • Regenschutz für den Rucksack?

Die Reise von meinem damaligen Freund und mir begann um 8 Uhr morgens am Frankfurter Flughafen. Mit jeweils einem großen Koffer, Rucksack, Jogginganzug und stylischem Nackenhörnchen. So haben wir uns auf den Weg zu unserem Gate, durch große Menschenmassen, gemacht. Nachdem wir unser Gate erreicht hatten wurden wir auch schon herzlich von der Crew des Flugzeuges in Empfang genommen und an Bord der Maschine geführt. Geflogen sind wir mit der Fluggesellschaft Oman Air. Im Ganzen betrug die Flugzeit 10 Stunden, aber noch dazu hatten wir eine Zwischenlandung in Maskat (im Oman) und durften dort 6 Stunden auf unser nächstes Flugzeug warten.

Während unserer Wartezeit im Oman haben wir einige interessante Persönlichkeiten kennengelernt. Uns fielen einige Personen auf, die barfuß unterwegs waren. Zudem waren an manchen Plätzen größere Menschenansammlungen. Darunter waren ein paar der barfüßigen Personen, die sich mit Freude ihr Essen und Trinken teilten. Jedoch haben sich diese Personen ihr Essen anders geteilt, als man es sich im ersten Moment vielleicht vorstellt. Sie tranken zwar alle aus einer Flasche, setzten den Mund aber nicht an den Flaschenhals an, sondern schütteten sich das Wasser etc. aus geringer Entfernung in den Mund. Diese Personen wollten auch von unserem Trinken und Essen probieren. Nachdem wir uns nicht unbeliebt machen wollten, haben wir ihnen unsere Vorräte überlassen und uns dann wieder unserer Serie hingegeben, die wir auf dem Tablet zur Zeitüberbrückung geschaut haben.

Nach dem zweiten Flug kamen wir erschöpft und glücklich in Colombo am Flughafen an. Dieser war im Vergleich zu dem in Maskat wirklich winzig und unübersichtlich. Auch mit Sicherheitskontrollen hat man es dort nicht so ernst genommen – bzw. im Vergleich zu denen in Deutschland waren die in Colombo harmlos. Nachdem wir unser Gepäck hatten, waren wir innerhalb weniger Minuten am Ausgang angelangt. Unser Fahrer vom Hotel wartete mit einem Schild mit unseren Namen darauf auf uns und lachte uns entgegen. Zu unserer Überraschung konnte er sogar gebrochen Deutsch und fließend Englisch. Das Verlassen des klimatisierten Flughafens fühlte sich an als würde einem ein nasses Handtuch in das Gesicht klatschen, da dort die Luftfeuchtigkeit so hoch ist. Innerhalb kürzester Zeit war unsere Kleidung klamm und klebte uns am Körper wie eine zweite Haut.

Nach einer turbulenten Fahrt und einigen Nahtoterfahrungen kamen wir erleichtert an unserem Hotel an. In Sri Lanka haben die Autofahrer nämlich die Angewohnheit alles und jeden, selbst an riskanten Stellen, überholen zu müssen und hupen andauernd, um auf sich aufmerksam zu machen. Und als wäre das noch nicht genug, gehören auch Tiere mit zum Straßenverkehr (hauptsächlich streunende Hunde).

Unser Hotel war einfach idyllisch gelegen. Mit einem Floß setzten wir über einen kleinen Fluss – auf der anderen Seite des Flusses befand sich die Hotellobby. Die Hotelzimmer waren nicht wie bei einem Riesen-Resort auf mehrere Stockwerke verteilt, sondern jeder hatte seine eigene kleine Hütte direkt am Strand. Fernab unserer Realität hatten wir natürlich auch kein WLAN, außer in einer Lounge neben der Lobby.

Am Tag nach unserer Anreise sind wir sofort unsere Planung jeglicher Ausflüge angegangen. Darunter waren Tagesausflüge wie die Besichtigung der antiken Ruinenstadt und Felsenfestung namens Sigiriya, des Tempels von 1595 mit dem Zahn Buddhas (Sir Dalada Maligawa) und des Höhlentempels Dambulla mit Kunst und Reliquien.

Die Ausflüge starteten zum Teil gegen 5 Uhr morgens, da die Fahrzeiten zu den jeweiligen Orten ziemlich lang waren. Dabei ist zu beachten, dass dort kein geregelter Straßenverkehr herrscht und auch die Straßen in miserablem Zustand sind. Aus diesen Gründen können die Fahrzeuge sich nicht allzu schnell fortbewegen. Während unserer Ausflüge waren wir mit einem Kombi unterwegs und hatten einen Fahrer, da wir uns den Verkehr unter diesen Umständen nicht zugetraut haben. Zum Teil sind wir 5 h bis zu unserem gewünschten Ziel gefahren und waren auch dementsprechend erfreut, wieder festen Boden unter den Füßen zu haben, da die Fahrten ausgesprochen turbulent waren. Jeder Tag war ein neues Abenteuer.

Am besten hat uns der Ausflug auf die Felsenfestung Sigiriya gefallen. Der Aufstieg hat zwar knapp 3 h gedauert, aber das war den Ausblick auf jeden Fall wert. Und auch die Ruinenstadt auf dem Felsen war einfach atemberauben. Es ist definitiv empfehlenswert, sich einen Reiseführer zu organisieren, der einem etwas zur Geschichte erzählt, diese war nämlich ausgesprochen spannend.

Zusammenfassend war es ein wunderschöner Urlaub mit einer komplett anderen Kultur als die, die man in Deutschland gewohnt ist. Dort sind die Schichten (der Armen und Reichen) sehr stark ersichtlich, da an der einen Ecke eine Familie mit eingezäunter Luxusvilla wohnt und eine Straße weiter eine Familie ohne Dach über dem Kopf. In diesem Land lernt man seinen eigenen gewohnten Standard aus der Heimat erst einmal zu schätzen. Es ist auf jeden Fall mal eine Reise wert, jedoch sind zwei Wochen schon nötig, um einen groben Überblick sammeln zu können.

Text: Celine Jäger,

Vogel Communications Group

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