Der Start ins Arbeitsleben bringt einige Veränderungen mit sich. Neue Arbeits- und Freizeitstrukturen, ungewohnte körperliche Beanspruchung und neue Verantwortungen stellen Auszubildende vor Herausforderungen. Die Folge ist manchmal ein Gefühl von Stress und das kann auf Dauer sowohl körperlich als auch psychisch belastend sein und im schlimmsten Fall sogar krankmachen. Das muss nicht sein. Mit einem guten Zeitmanagement – sowohl beruflich als auch privat – kannst du Stress effektiv vorbeugen und deine Zeit bestmöglich nutzen.
Setz‘ Prioritäten
Bei der Vielzahl an Aufgaben, die uns jeden Tag begegnen, verlieren wir leicht den Überblick. Deshalb ist es hilfreich, Aufgaben zu sortieren. Eine Möglichkeit ist die Eisenhower-Methode. Sie ist nach dem amerikanischen Präsidenten Dwight D. Eisenhower benannt, der diese Methode selbst anwendete. Bei dieser Methode werden Aufgaben nach Wichtigkeit und Dringlichkeit in vier Kategorien eingeteilt.
Aufgaben der Kategorie A sind sowohl dringend als auch wichtig. Sie sollten also möglichst schnell und sorgfältig erledigt werden. B-Aufgaben sind nicht besonders dringend, dafür aber wichtig. Für diese Aufgaben kann man sich ein festes Zeitfenster einplanen, in dem sie erledigt werden. Dringend, aber nicht besonders wichtig sind C-Aufgaben. Davon gibt es im Arbeitsalltag meist relativ viele. Tipp: Halte dir jeden Tag eine halbe Stunde für C-Aufgaben frei. In dieser Zeit kannst du dich konzentriert diesen eiligen „Kleinigkeiten“ widmen, ohne dass sie dich den restlichen Tag über von deinen A- und B-Aufgaben ablenken. Und zuletzt gibt es noch die D-Aufgaben. Sie sind weder dringend noch wichtig. Hier gilt es zu entscheiden, ob diese Aufgaben überhaupt erledigt werden müssen. Wenn ja, können sie oftmals auch auf Zeiten verschoben werden, in denen weniger zu tun ist. Am Anfang ist es ganz normal, nicht jede Aufgabe richtig einschätzen zu können. Wer sich nicht sicher ist, welche Priorität einzelne Aufgaben haben, kann sich an seinen Ausbilder wenden. Mit der Zeit lernst du deine Aufgaben besser kennen und kannst sie auch selbst priorisieren.
Mach‘ mal Pause
In unserer Arbeitszeit wollen wir möglichst viel schaffen. Schließlich gibt es jedem ein gutes Gefühl, wenn am Ende des Arbeitstages alle Aufgaben erledigt sind und unsere To-Do-Listen vor Häkchen strotzen. Trotzdem ist es wichtig, zwischendurch auch einmal eine Pause zu machen. Zum einen ist es kontraproduktiv, den ganzen Tag durchzuarbeiten. Denn nach einigen Stunden lässt unsere Konzentration nach und wir fangen an Fehler zu machen. Eine kleine Pause zwischendurch lädt die Akkus auf und wir können wieder mit 100 Prozent Tatkraft und Konzentration durchstarten. Zum anderen sind Pausen gesetzlich vorgeschrieben. Grundsätzlich muss jeder Arbeitnehmer, der länger als sechs Stunden am Tag arbeitet, mindestens 30 Minuten Pause machen. Bei einer Arbeitszeit von mehr als neun Stunden am Tag, ist eine Pause von 45 Minuten vorgeschrieben. Wie du deine Pause gestaltest – ob Spaziergang oder gemütliches Mittagessen mit den Kollegen – ist dir selbst überlassen. Am hilfreichsten sind meistens Pausen, die deinen Arbeitsalltag ausgleichen. Wer also den ganzen Tag im Büro sitzt, erholt sich bei einem kleinen Spaziergang an der frischen Luft sehr gut. Arbeitest du dagegen körperlich hart oder bist viel auf den Beinen, tut es dir wahrscheinlich gut, in deiner Pause einfach mal die Beine hochzulegen.
Hör‘ auf deinen Körper
Trotz bestem Zeitmanagement können stressige Situationen entstehen. Je nach Beruf gibt es immer wieder Zeiten, in denen besonders viel zu tun ist. Steht ein großes Projekt kurz vor dem Abschluss, kann es schon einmal stressig werden. Ein paar stressige Tage hintereinander sind anstrengend, machen aber nicht gleich krank. Werden aus Tagen jedoch Wochen oder Monate, gilt es auf die Signale des eigenen Körpers zu achten und im Ernstfall die Notbremse zu ziehen. Wer also merkt, dass er häufig gereizt ist, sich erschöpft fühlt, nicht mehr richtig schlafen kann oder Probleme hat, sich zu konzentrieren, sollte das Gespräch mit dem Vorgesetzten suchen. Jeder reagiert anders auf Stress und die Symptome können von den oben genannten abweichen. Egal, wie sich der Stress bei dir äußert, sprich mit deinem Chef. Gemeinsam finden sich meist schnell Lösungen, um den Arbeitsdruck zu reduzieren. Sei es, dass dein Chef einen Teil deiner Aufgaben an Kollegen übergibt oder dir dabei hilft, deine Arbeit besser zu strukturieren. Ganz gleich, welche Lösungen ihr findet, am Ende sollst du dich gut fühlen und Spaß an deiner Arbeit haben!
Tu‘ das, was dir gut tut
Ja, die Arbeit ist ein wichtiger Teil unseres Lebens. Nicht zuletzt, weil wir viel Zeit mit ihr verbringen und sie unseren Lebensunterhalt sichert. Doch Arbeit ist nicht alles! Das mag platt klingen, hat sich aber über viele Jahre bewährt. Heute sprechen wir oft von der sogenannten „Work-Life-Balance“, also dem Gleichgewicht aus Arbeit und Leben – oder vielleicht besser: Freizeit. Dahinter steckt die Idee, dass das Verhältnis von Arbeit und privaten Bedürfnissen möglichst ausgeglichen sein sollte. Dazu gehört auch, nach der Arbeit abzuschalten und sich zu erholen. Wie man sich am besten erholt – ob Freunde treffen, zum Sport gehen oder auf dem Sofa relaxen – ist jedem selbst überlassen.
Erhol‘ dich
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(Text: IKK classic)
(Fotos: IKK classic)