Berlin. Am Mittwoch, dem 12. September, ging es für sieben ehemalige Berufsschüler der eigenleben-Redaktion sowie für die betreuende Lehrkraft Martin Ruf in die Hauptstadt. „Kein Blatt vorm Mund“ – unter dem Motto der Veranstaltung wurden die besten Schülerzeitungen ganz Deutschlands in allen Schulkategorien ausgezeichnet. Gegen rund 300 Mitbewerber hat sich eigenleben mit ihrem 92-Seiten-Magazin durchgesetzt.
Der Schülerzeitungskongress
Am nächsten Morgen startete in der Friedrich-Ebert-Stiftung der Schülerzeitungskongress mit einer Podiumsdiskussion zum Thema „Pressefreiheit? Nehm‘ ich mir!“ mit Helene Fuchs, Vorstand der Jungen Presse Hamburg, Emin Milli, Direktor von Meydan TV, einem unabhängigen Fernsehsender aus Aserbaidschan und Peter Bandermann, Redakteur der Ruhr Nachrichten Dortmund. Im Anschluss ging es in verschiedenen Gruppen in Workshops. Sie boten Themen über Fake News, Redaktionsbasics für Anfänger, Pressefreiheit in Europa, über Mobbing und Gewalt berichten, Presse und Öffentlichkeitsarbeit verstehen, Erfolgreich recherchieren, globale Pressefreiheit, das Jugendportal des Bundestages sowie die kreative Umsetzung von zensierten Nachrichten mit Musikstreaming ein vielfältiges Programm für alle Schülerzeitungsredaktionen an.
Die Preisverleihung
Doch der eigentliche, feierliche Höhepunkt der Tage in Berlin war freilich die Preisverleihung im Bundesrat. Jeweils zwei Schüler aus den Schülerzeitungsredaktionen wurden stellvertretend für ihre Redaktion von Personen des öffentlichen Lebens sowie namhaften Journalistinnen und Journalisten ausgezeichnet. So auch Ann-Kathrin Angerer, Layout-Chefin von ‚eigenleben 2016‘ und Lorena Klingert, Chefredakteurin von ‚eigenleben 2016‘. Begrüßt wurden alle Preisträger vom Schirmherrn des Wettbewerbs Michael Müller, dem regierenden Bürgermeister des Landes Berlin sowie für ein Jahr Präsident des Bundesrats. TV-Moderatorin Gesa Dankwerth führte durch das abwechslungsreiche Programm. Für Unterhaltung sorgte die Tanzgruppe „breakLife PDM & Kidz mit Style“, welche musikalisch von der „United Swingtett“ untermalt wurde.
Zunächst wurden Sonderpreise, für besondere Beiträge in einzelnen Schülerzeitungen ausgezeichnet, anschließend die Preise für die jeweiligen Schularten – von der Grundschule bis hin zu den beruflichen Schulen. Ein langes Warten für eigenleben – doch das beste kommt bekanntlich zum Schluss: eigenleben – ein 92-Seiten-Meisterwerk – starkes Layout, tolle Fotos und knackige Headlines. Vom professionellen Inhaltsverzeichnis über die Bildstarken Doppelseiten zum Ressorteinstieg bis zum Impressum mit Modelfotos der Redakteure.
Aber eigenleben überzeugt auch mit sehr vielfältigen Themen: Es geht um Tinder, Kochen, die Geschichte der Fotografie, Brexit und die Bundeliga. Die Redaktion hat mit Profitrainer Bernd Hollerbach einen echten Star zum Exclusiv- Interview getroffen. Dazu kommt ein erstklassiger Online-Auftritt, der mit der Printausgabe mithalten kann.“ – hieß es in der Laudatio, in der nicht nur die ausgezeichnete eigenleben-Redaktion 2016 geehrt wurde, sondern auch deren Nachfolger, die 2017 die Website gelaunched haben.
Laudator war Roman Eichinger, Ressortleiter Politik von der BILD am Sonntag, der sich glücklich schätzte, eine solch gelungene Schülerzeitung auszeichnen zu dürfen, die er im Vorfeld „schon intensiv studiert“ hatte.
Mit diversen Medientouren, unter anderem zum RBB- Rundfunk Berlin-Brandenburg klangen drei ereignisreiche Tage in Berlin aus. Berlin war wirkliche eine Reise wert!
Text: Lorena Klingert
Fotos: Martin Ruf